Nach einem gelungenen musikalischen Einstieg einer Rorschacher Oberstufenschülerin begleitet von zwei Delegierten der Sektion Rorschach eröffnete KLV-Präsident Patrick Keller im Stadthof Rorschach die Delegiertenversammlung des KLV St. Gallens. Anwesend waren 99 Delegierte und 36 Gäste. Patrick Keller startete mit provokativen Überlegungen, zum Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf die Schule, was und wen sie alles unnötig machen könnte. Aber auch wenn KI immer mehr zu einem unterstützenden und leistungsfähigen Instrument wird, so kann sie nie die Beziehung zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern gestalten, welche eine wichtige Grundlage für Lehren und Lernen darstellt.
Vorstand für nächste Amtsdauer bestätigt
Der Vorstand präsentierte den Teilnehmenden verschiedene Informationen unter anderem zu internen Arbeitsgruppen, zur Revision des Volksschulgesetzes, zum Berufsauftrag, zur Methodenfreiheit an Berufsschulen oder zur ITBO. Die nachfolgenden statutarischen Geschäfte des Berufsverbands konnten schnell behandelt werden. Patrick Keller stellte sich für eine letzte Amtsdauer als Präsident zur Verfügung und wurde mit grossem Applaus in seinem Amt bestätigt. Melanie Widmer wurde neu einstimmig als Vize-Präsidentin des KLV St. Gallens gewählt und die bisherigen Vorstandsmitglieder Vera Koslowski, Guido Poetzsch, Gabriela Steiner und Joëlle Schmid wurden für die Amtsdauer 2025/26 bis 2028/29 wiedergewählt. Marco Wicki aus Buchs wurde neu in den Vorstand gewählt. Auch die GPK-Mitglieder wurden in Ihrem Amt bestätigt.
Beteiligung aller Akteure ist in der Gesetzesrevision ein Muss
Die neue Bildungsdirektorin Bettina Surber war zum ersten Mal an der Delegiertenversammlung des KLV St. Gallen zu Gast. Sie bekräftigte in ihrer Rede die Relevanz der Bildung für das Funktionieren der Gesellschaft und zeigte sich erfreut darüber, wie viele engagierte und motivierte Lehrpersonen sie in den verschiedenen Versammlungen der Fach- und Stufenverbände kennenlernen durfte. Dass sich viele Lehrpersonen Sorgen um die Zukunft machen, sei für sie spürbar. Ihr ist es wichtig, dass Anregungen, Anliegen und Kritik bis zu ihr kommen und dass in der Revision des Volksschulgesetzes Transparenz, Sorgfalt und die Partizipation der verschiedenen Akteure berücksichtigt werden. Nach ihrer Rede stellte sie sich auch einzelnen Fragen von Patrick Keller oder aus dem Plenum und verriet, dass ihr in der neuen Aufgabe wenig Freizeit bleibe und diese dann vor allem der Familie gewidmet würde.
Das Gehirn mit Übungen aktivieren
Die Neurowissenschaftlerin Dr. Barbara Studer (www.hirncoach.ch) schaffte es in ihrem kurzweiligen Referat, die Delegierten und Gäste in ihren Bann zu ziehen. Sie zeigte auf, wie wichtig es ist, dem Gehirn Ruhephasen und Erholung zu gönnen und überhaupt auf mentale Gesundheit zu achten. Jede und jeder kann mit einfachen Übungen einen Beitrag zur mentalen Gesundheit zur Aufmerksamkeit und Konzentration leisten. Einfache Übungsbeispiele wurden direkt im Plenum durchgeführt und von ihr mit Gitarre und Stimme begleitet.