Der KLV St. Gallen ist mit Elan ins neue Jahr gestartet

ein Jahr, in welchem wichtige Themen anstehen und der KLV St. Gallen gefordert sein wird.

Bereits im März stehen die Wahlen in den Kantonsrat und in die Kantonsregierung an. Der KLV St. Gallen ruft alle Mitglieder auf, an diesen Wahlen teilzunehmen und KLV-Mitglieder sowie bildungsfreundliche Politikerinnen und Politiker zu wählen. Beachtet dazu unseren Sondernewsletter, den wir in der ersten Hälfte des Monats März verschicken werden.

Die Evaluation des Berufsauftrags war aufwändig, die aus der Evaluation abgeleiteten Ergebnisse, die der Bildungsrat bisher präsentiert, allerdings enttäuschen. Im Prinzip bleibt der Berufsauftrag unverändert, obwohl insbesondere eine Entlastung der Klassenlehrpersonen im Prinzip unbestritten ist. Vermutlich auch unter einem gewissen politischen Druck, dass die Entlastung kostenneutral sein müsse, ist die Umlagerung von einer Lektion vom Arbeitsfeld Unterricht ins Arbeitsfeld Schülerinnen und Schüler frühestens aufs Schuljahr 25/26 vorgesehen. Durch eine Streichung einer Lektion in der Stundentafel soll die Finanzierung dieser Lektion sichergestellt werden. Aus Sicht des KLV St. Gallen ist es absolut unverständlich, dass diese angezeigte und mehr als gerechtfertigte Entlastung nicht schon jetzt kommt. Es soll sich einfach niemand wundern, wenn es noch schwieriger werden sollte, Klassenlehrpersonen zu finden. Der KLV St. Gallen ruft deshalb seine Mitglieder auf, bei den anstehenden Gesprächen zu den künftigen Arbeitsverträgen individuell Forderungen zu stellen. Ausserdem organisiert der KLV St. Gallen Infoveranstaltungen in den Sektionen zum Berufsauftrag mit dem Ziel, das Wissen der Lehrpersonen zum Berufsauftrag zu verbessern. Denn dass dieses Wissen nicht sehr ausgeprägt ist, hat die Evaluation ebenfalls deutlich gezeigt.

Die Gesamtrevision des Volksschulgesetzes (VSG) wird den KLV St. Gallen die nächsten Monate und Jahre beschäftigen. Bereits im letzten Herbst haben in zwei Projektgruppen («Strukturen» und «Pädagogik») Vorarbeiten stattgefunden und der Projektausschuss hat die Ergebnisse der Arbeitsgruppen eingehend diskutiert. Nach einer weiteren Sitzung des Projektausschusses Mitte Februar wird sich die Regierung an einem Workshop Ende Februar erstmals vertieft mit der Revision des VSG auseinandersetzen. Die Ergebnisse werden anschliessend in eine breite Konsultation gehen. Im Anschluss wird sich zeigen, ob die Projektgruppen reaktiviert werden und ob allenfalls weitere Projektgruppen gebildet werden.

Grundsätzlich stehen alle Artikel des VSG auf dem Prüfstand. Folgende Themen werden aktuell vertieft diskutiert: Lehrpersonen und Schulleitungen (wie stark sollen deren Anstellungsbedingungen reguliert werden?), der Bildungsrat (Welche Aufgaben soll dieser künftig haben? Soll er gar abgeschafft werden?), die Schuleingangsstufe, die Oberstufe, die Sonderpädagogik, die Schulaufsicht und die Beurteilung. Selbstredend, dass einige dieser Punkte kontrovers diskutiert werden.

Der KLV St. Gallen hat eine interne Arbeitsgruppe zum VSG gebildet mit Vertretungen aus allen Stufen- und Fachverbänden der Volksschule. Hauptaufgabe dieser AG ist es, eine Haltung zu verschiedenen Fragen für den KLV St. Gallen zu formulieren, Vorschläge in den politischen Prozess einzubringen und auf Vorschläge zu reagieren. Im Moment ist auch der KLV St. Gallen noch in der Phase, zu diskutieren und die Vor- und Nachteile der bisher skizzierten Ideen zu besprechen. Auf jeden Fall wird sich der KLV St. Gallen für ein modernes, zukunftsgerichtetes Gesetz einsetzen, in welchem die Anliegen der Lehrpersonen gebührend berücksichtigt werden.

Natürlich stehen wir allen Mitgliedern auch in diesem Jahr mit Rat und Tat zur Seite und werden uns nach bestem Wissen und Gewissen auf allen Ebenen für die Interessen der Lehrpersonen einsetzen. Der KLV St. Gallen wünscht allen Mitgliedern ein erfreuliches 2024, viel Glück und Zufriedenheit beruflich und privat.

Datum

16.01.2024