Sofern der Zeitplan eingehalten werden kann, wird es im Frühjahr / Sommer 2026 zu einer breit angelegten Vernehmlassung des neuen Volksschulgesetzes kommen. Der KLV St. Gallen wird zu ausgewählten Fragestellungen sicherlich auch seine Mitglieder befragen. Sollte es zu keinen Verzögerungen kommen, wird der parlamentarische Prozess im ersten Halbjahr 2027 ins Rollen kommen und das neue Volksschulgesetz könnte frühestmöglich auf Sommer 2028 in Kraft treten. Auf der Website des Kantons finden sich aktuelle Informationen zum gesamten Projekt.
Totalrevision Volksschulgesetz | sg.ch
Integration, gar Inklusion oder doch eher Separation? Diese Fragen beschäftigen auch uns Lehrpersonen. Unser Dachverband, der LCH, plant im ersten Halbjahr 2026 eine Umfrage zu diesem Thema, um die Haltung der Lehrpersonen zu erfahren. Der KLV St. Gallen unterstützt diese Vorhaben, da es für uns auch wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf die geplanten Änderungen in der Sonderpädagogik (Volksschulgesetz) bringen wird. Wir werden unsere Mitglieder zu gegebener Zeit genauer über die geplante Umfrage informieren.
Auch die Fremdsprachenfrage beschäftigt nicht nur den KLV St. Gallen, sondern alle Kantonalverbände, den LCH, aber auch die Politik. Die aktuelle Situation ist unbefriedigend, die Ausgangslage in vielen Kantonen unterschiedlich, was einfache Lösungen verunmöglicht. Ohnehin gibt es in diesem komplexen Thema nicht einfach nur schwarz oder weiss, vielmehr müssen viele Aspekte beachtet werden, um eine Verbesserung zu erreichen. Der KLV St. Gallen beteiligt sich konstruktiv an der Diskussion und anerkennt die unterschiedlichen Voraussetzungen in den Kantonen. Die Harmonisierung unter den Kantonen darf bei einer Anpassung im Bereich der Fremdsprachen aus Sicht des KLV St. Gallen nicht angetastet werden. Ein «weiter wie bisher» macht aber ebenso keinen Sinn. Ziel muss es sein, gemeinsam eine tragfähige, sinnvolle und zukunftsgerichtete Lösung in der Fremdsprachenfrage zu finden.